Gemeinsam achtsam in den Frühling starten – für die ganze Familie
Der Frühling ist da! Die Sonne scheint länger, Blumen blühen, und überall zwitschern Vögel. Für Familien mit kleinen Kindern ist das die perfekte Zeit, gemeinsam die Natur zu entdecken und dabei Achtsamkeit zu üben – also bewusst im Moment zu sein und die Welt mit allen Sinnen wahrzunehmen.
In Kürze: Was ist Achtsamkeit?
Achtsamkeit bedeutet, mit voller Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu sein – ohne zu urteilen. Für Kinder ist das oft ganz natürlich: Sie staunen über einen Marienkäfer oder lauschen dem Wind in den Bäumen. Wenn wir Erwachsenen uns darauf einlassen, können wir gemeinsam mit unseren Kindern die kleinen Wunder des Alltags entdecken.
Warum ist Achtsamkeit gut für Familien?
Studien zeigen, dass Achtsamkeit Stress reduziert, die Konzentration fördert und das Wohlbefinden steigert. Für Kinder bedeutet das: mehr innere Ruhe, bessere Selbstregulation und ein gestärktes Immunsystem. Also auch: mehr Gelassenheit im Familienalltag.
Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) wurde übrigens in den 1970er Jahren von Jon Kabat-Zinn entwickelt. Sie kombiniert Meditation, Körperwahrnehmung und Yoga, um Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.
Eine Auswahl einfacher Achtsamkeitsübungen für die ganze Familie in der Natur
1. Walderkundung
Geht gemeinsam in den Wald oder Park. Lauscht den Geräuschen, fühlt den Wind auf der Haut und beobachtet die Natur. Dieses „Waldbaden“ entspannt und stärkt die Verbindung zur Umwelt.
2. Vogelkonzert
Setzt euch hin und hört den Vögeln zu. Wie viele verschiedene Rufe könnt ihr unterscheiden? Vielleicht könnt ihr sogar ein kleines „Vogelkonzert“ nachahmen.
3. Grün-Detektive
Wie viele Grüntöne könnt ihr entdecken? Sammelt Blätter oder malt gemeinsam ein Bild mit den verschiedenen Grüntönen, die ihr gefunden habt.
4. Sonnenstrahlen spüren
Schließt die Augen und haltet euer Gesicht in die Sonne. Wie fühlt sich die Wärme an? Sprecht darüber, was ihr empfindet.
5. Atemreise
Legt euch auf den Rücken und legt ein Kuscheltier auf den Bauch. Beobachtet, wie es sich beim Ein- und Ausatmen hebt und senkt. Das beruhigt und fördert die Körperwahrnehmung.
6. Geruchsdetektive
Riecht bewusst an Blumen, Kräutern oder Gewürzen. Wie unterscheiden sich die Düfte? Welche gefallen euch besonders?
7. Dankbarkeitsrunde
Jeder nennt etwas, wofür er oder sie heute dankbar ist. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl und fördert positive Gedanken.
Weitere Tipps für mehr Achtsamkeit im Familienalltag
- Rituale schaffen: Beginnt den Tag mit einer kurzen Achtsamkeitsübung, z. B. gemeinsam tief durchatmen oder den Tag begrüßen.
- Technikfreie Zeiten: Legt täglich eine Stunde fest, in der alle Geräte ausgeschaltet bleiben. Nutzt die Zeit für gemeinsames Spielen oder Spazierengehen.
- Achtsames Essen: Esst gemeinsam und konzentriert euch auf Geschmack, Geruch und Aussehen des Essens. Sprecht darüber, was ihr wahrnehmt.
- Gefühlsbarometer: Jeder beschreibt mit einem Wort, wie er sich fühlt. Das fördert den emotionalen Austausch und das Verständnis füreinander.
- Naturtagebuch führen: Haltet gemeinsam fest, welche Pflanzen, Tiere oder besonderen Naturmomente ihr erlebt habt. Das schärft die Wahrnehmung und schafft schöne Erinnerungen.
Viel Freude beim gemeinsamen Entdecken und Erleben des Frühlings!
Foto von Aniket Bhattacharya auf Unsplash